Bericht von der Bemusterung - 1. Tag

So, mit einem Tag Abstand und der Rückfahrt in den Knochen, versuche ich einmal nachvollziehbar und möglichst vollständig die Erfahrungen unserer Bemusterung zu beschreiben.

Zusammenfassen lässt es sich mit: Spannend, interessant, angenehm und sauteuer... Spannend, interessant und angenehm weil unser Bemusterer , Herr F., einen tollen Job gemacht hat, sich zurückzog wenn wir es brauchten und da war wenn wir Hlfe suchten. Angenehm aber auch, weil das Bauherrenzentrum toll ist und man mit sehr viel Ruhe (es waren außer uns noch 3 weitere Pärchen da; man begegnet sich kaum und stört sich eigentlich nie) seine Entscheidungen treffen kann.
Wir haben uns ja bereits früher zweimal im Bauherrenzentrum umgeschaut (Vertragsunterschrift, informelle Vorbemusterung) und konnten uns daher sehr schnell orientieren.

Naja am "sauteuer" sind in erster Linie natürlich wir selber Schuld. Ärgerlich sind nur dir Dinge, die man nicht unmittelbar spürt wie Wasserenthärtung oder Ziegelklammern. Teilweise haben wir diese Positionen auch anderen "Kostenstellen" unserer Finanzplanung zugeschlagen und so das Überschreiten unseres Bemusterungsbudgets halbwegs in Grenzen getrickst.

Nachdem wir auf Grund unserer 500 km Anreise bereits am Vortag in Frankenberg ankamen und Fingerhaus uns zwei Nächte gesponsort hatte, konnten wir noch einmal in Ruhe die Musterhäuser besuchen und uns noch ein wenig im hübschen Örtchen umsehen.
Ausgehtipp: Das edle Hotel "Sonne" (direkt gegenüber unserer Ratsschänke) bietet in 5 hauseigenen Restaurants eine exzellente (tw. Sterne-)Küche.

Nach einer angenehmen Nacht und einem guten Frühstück in der Ratsschänke ging es in die Auestraße, wo wir pünktlich zunächst vom berühmten Begrüßungsbildschirm und dann von unserem Kundenbetreuer begrüßt wurden. Es ging dann auch direkt los mit der Besprechung der weiteren Schritte (Bodenplatte, Stelltermin etc.). Nach etwa einer halben Stunde kam unser Bemusterer, Herr F.) dazu und erklärte uns kurz den Ablauf der kommenden zwei Tage.

Am ersten Tag begannen wir zunächst mit den Bädern, es folgten die Auswahl der Steckdosen, Lichtschalter etc., die Auengestaltung des Hauses sowie alles rund um Fenster und Türen. Den Abschluss des ersten Tages bildeten einige Fragen rund um Heizung und Belüftung.

Da Herr F. noch ein paar Dinge zu erledigen hatte, begannen wir schon einmal mit der Sichtung der Bäder und des Fliesenangebotes. Letzteres ist bereits im Standard gut und vielfältig. Im Folgenden zeige ich unsere Auswahl. Wenn wir im Standard blieben, erfolgt keine besondere Kennzeichnung, Entscheidungen mit Mehrkosten sind fett bezeichnet. Die genauen Preise kann ich erst nach Erhalt des Bemusterungsprotokolls nennen.

Zunächst das Gästebad:

mit Soft-close-Deckel

Mit Ausnahme des Waschbeckens blieben wir hier komplett im Standard, benötigen allerdings für die Dusche noch eine Glastür. Einen geringen dreistellige Aufpreis ergab die Fliesenauswahl, hauptsächlich wegen des Mosaiks. Die Wandfliese ist aus dem Standard, der Aufpreis für die Bodenfliese fällt auf Grund der geringen Fläche kaum ins Gewicht.

 In der 3-D-Animation sieht das dann so aus:

Weiter geht's ins Hauptbad: (ich hab das Formatieren noch nicht wirklich richtig verstanden hier)

Randlos spülendes WC mit Soft-Close-Deckel

Wanne aus dem Standard

beheizbarer Handtuchhalter (bereits im Werkvertrag)

Diese Duschamatur mit Regendusche

Wasserhähne

Fliesen aus dem Standard (!)

Doppelwaschtisch mit Unterschrank  und Spiegel (Aktion)

 in der Computeranimation sieht es wie folgt aus, auch wenn die Fliesenfarben viel zu grell rüberkommen.

(warum auch immer die Bilder her teilweise gedreht werden - ich weiß es nicht....)


Die Treppe wurde nun doch die dunkel gebeizte Buchentreppe

 

mit Edelstahlstreben

und diesen Spots in jeder zweiten Stufe

Die Lichtschalter kommen aus dem Standard:

Dazu gibt es im Hauptbad dieses Radio:

Die indiskutable Standardklingel wurde durch diese ersetzt:

Nun doch die Homeway-Anlage mit einer Zusatzdose

Außen wird das Hau folgende Optik bekommen. Und; Überraschung: Wir haben die Putzstreifen weggelassen!!!

Dafür: Tonziegel in Bordeaux (Gutschein), Untersichten dunkelgrau, Putz hellgrau (wirkt leicht abgetönt weiß) und anthrazit folierte Fenster und Haustür.

Rolläden, Fensterbänke und Griffe alle aus dem Standard


Insgesamt planten wir 10 elektrische Rolläden, so dass auch gleich die Somfy-Schaltung Sinn machte und wir nun zentral und funkgesteuert beschatten und verdunkeln können. Es gibt eine zentrae Fernsteuerung und pro Rollo noch einen frei plazierbaren Funkschalter.

An zwei Regenrohren haben wir Wasserauslässe und Standrohre mit Wartungsschacht (oder so ähnlich) aufgemustert.

Last but not least wird uns zukünftig dieser (Gutschein-unterstützte) Kaminofen erwärmen:

 Soweit fürs Erste; Fortsetzung folgt...

ÖBVI

Hinter der Abkürzung verbürgt sich keine österreichische Partei und auch keine Gewerkschaft sondern eine Spezies, die wir noch gar nicht auf der Rechnung hatten. Wir müssen natürlich noch die Feinabsteckung beauftragen. Per web und Telefon lies sich zum Glück kurzfristig ein Büro aus der Nähe finden, das sogar unser Baugebiet schon kennt. Also, schnell zugesagt und in 2 Wochen werden dann die Pflöcke in den Acker gerammt.

Dicke, pralle Einkaufstüten...

...haben wir gestern aus zwei überraschend großen und gut sortierten Modehäusern in der ansonsten eher durch Leerstände geprägten Frankenberger Innenstadt ins Hotel geschleppt. Ähnlich fühlten wir uns heute am ersten Tag der Bemusterung. Unsere Auswahl werden wir nach der Rückkehr in den Norden ausführlich vorstellen, aber wir sind begeistert und können es noch weniger erwarten, bis unser Traum endlich gestellt wird. Allerdings wird der heutige Abend in der Ratsschänke schon noch mit einigen Rechnereien verbunden sein. Unser Budget haben wir deutlich gerissen und die Elektroplanung steht noch aus.

Die Spannung steigt

Auf Grund der weiten Anreise hat man uns netter Weise zwei Hotelnächte spendiert und so kamen wir gestern Mittag bereits in Frankenberg an. Das Hotel Ratsschänke ist ein nettes, vielleicht etwas rusitkales aber völlig ausreichendes Haus. Das wir recht schlecht geschlafen haben lag dann auch eher an unserer Aufgeregtheit und nicht am Hotel ;-) Die erste Station waren die Musterhäuser um noch ein paar letzte Dinge nachzusehen. Wir sind dann noch etwas durch Frankenberg geschlendert, haben Abends im gegenüberliegenden Nobelhotel noch die exzellente Küche genossen und uns in der liebenswert rustikalen Gastsstube der Ratsschänke bei einem Schlummertrunk noch einmal unser Pläne und Fragen durchzusehen . Gleich geht's dann in die Auestrasse und somit los!

Alles wird gut ;-)

So, nach Tagen des Ärgerns und Bangens hat sich die Terminfrage nun doch einvernehmlich und gut klären lassen :-) Wir sind nun in der 21. KW angekommen, das passt, das ist gut! Und vor allem: Wir können uns uneingeschränkt auf die anstehende Bemusterung freuen. Vorher sind aber noch ein paar Dinge abzuarbeiten: Die Firma Schilling, die die Elektroarbeiten für Fingerhaus macht, hat sich gemeldet und den "Luftpumpenantrag " (Wärmepumpe)sowie den Anschlussvertrag an das Stromnetz bei den Stadtwerken zur Unterschrift gesendet. Bizarrer und gruseliger wurde da noch eine Pflichtaufgabe des Bauamtes: Wir müssen noch den Kampfmittelräumdienst mit einer Stellungnahme beauftragen, weil wohl im 2. Weltkrieg ein paar Bomben am heutigen Baugebiert "abgeladen" wurden. Es handelt sich um eine Luftbildauswertung und die ist sogar mal (man höre und staune:) KOSTENFREI. Bislang wusste ich nur von napoleonischen Truppen, aber es kamen halt öfter mal üble Gesellen vorbei. Da auf den Nachbargrundstücken schon eifrig gebaut wird, sehen wir dem Ergebnis beruhigt entgegen. Die Erfüllung dieser "Auflage" wird wohl nicht einmal kontrolliert. So, deutlich entspannt und voller Tatendrang starten wir in die ganz heiße Phase und werden morgen Richtung Frankenberg zur Bemusterung aufbrechen, verbunden mit einem Kurzurlaub in der alten, immer lohnenden Hessischen Heimat. Auf Grund unserer exotischen Herkunft hat man uns zwei Nächte in der Ratsschänke spendiert und nach "Abgabe" unserer Kleinen bei Oma und Opa kann es losgehen mit der XXL-Shoppingtour im Bauherrenzentrum... Wir werden berichten!

Satz mit "x"

Leider blieben auch heute meine Versuche erfolglos, etwas über unseren Stelltermin zu erfahren...

Stelltermin und kein Ende

In Sachen Stelltermin hat sich nichts getan und wir fühlen uns - gelinde ausgedrückt - etwas im (Mehrkosten-)Regen stehen gelassen. Der versprochene Anruf von Fingerhaus blieb auch aus und auf mein Nachfassen hin wurden wir auf morgen vertröstet. Dann kommt meine Geduld allerdings auch an Ihre letzten Grenzen. Immerhin wurden wir mit der ersten Abschlagsrechnung ein wenig über den Schmerz hinweggetröstet (die allerdings korrekt war und umgehend beglichen wurde). Heute trudelte dann die aktualisierte Mehr-/Minderkostenrechnung ein, die noch ein paar kleine Fragen aufwirft, die ich aber hoffentlich schnell geklärt bekomme. Die Mehrkosten sind satt aber erwartet (Kniestockerhöhung).

Frust

Die Freude über den schnellen Bauantrag erlitt heute einen Dämpfer der übelsten Art. Beiläufig erfuhr ich am Telefon, dass wir wohl 2 Monate später unseren Stelltermin haben als bislang angenommen und mitgeteilt. Aus dem Forum hatten wir eigentlic das Gefühl, das genannte Termine eingehalten werden, bzw. Bauherren eher etwas vorrücken... Fassungslos, enttäuscht gefrustet und reichlich sauer gehts ins Wochenende. Hoffenlich werde ich nicht von Freunden gefragt, wie es mit dem Bauen denn so voran geht..... Unschön, dass man das jetzt die Tage mit sich rumschleppt und erst Monatg klären kann. Man hofft ja noch auf einen Irrtum, 16 Monate Wartezeit halte ich jedenfalls für ungewöhnlich.

Nachgereicht: Das Erdgeschoss

Erneute Bestnoten fürs Bauamt

Das ist schon eine reife Leistung: Letzte Woche Dienstag habe ich den Bauantrag bei der Gemeinde eingereicht, heute kam das Schreiben vom Kreis, in dem uns das Aktenzeichen und die Zugangsdaten für "Bauantrag online" (was es nicht alles gibt) mitgeteilt wurden. Was macht der Neugierige Bauherr von heute? Einloggen und Nachscheuen natürlich. Und ich traute meinen Augen kaum: "Status: Für den Antrag wurde die Baugenehmigung erteilt" Wir sind sprachlos und begeistert! Und so soll das Ganze dann mal aussehen: )

Die Küche, wie sie Strom bekommt und wie das Schmutzwasser abfließt

So ungefähr lässt sich der heutige Briefkasteninhalt zusammenfassen: Zunächst kam die lang ersehnte Küchenplanung und der Elektroplan als Hardcopy an. Auch wenn es nach unserem Geschmack etwas lange gedauert hat; wir sind vom Ergebnis noch immerüberzeugt. Die Front wird eine Magnolia-Lackfront sein, die Arbeitsplatze erinnert - wer kennt sie nicht - an "Eiche Toskana". In einem weiteren der großen Umschläge befand sich ein Erschließungsangebot der Stadtwerke (Abwasser, Strom), das auch Baustrom und Bauwasser umfasst. 4000,- € gehen dafür insgesamt sprichwörtlich den "Bach hinunter", bzw. den Kanal hinab. Auf jeden Fall nimmt die Sache immer mehr Fahrt auf!

Muss auch mal gesagt werden...

Gestern Abend haben wir noch unsere 50 Unterschriften geleistet und heute ging der Bauantrag zum städtischen Bauamt. Die Jungs dort müssen sich sicher viel Kritik anhören und verdienen daher umso mehr ein dickes Lob: Die Unterlagen wurden sofort und in meinem Beisein durchgesehen, noch ein paar Fragen zum - wohl erst etwas später umzusetzenden - Carport durchgegangen und anschließend wurde ich mit der Zusage, dass die Anträge auf jeden Fall noch diese Woche zum Kreis gingen, nett verabschiedet. SO geht Verwaltung heute! Erfreulich am Rande: Die Unterlagen von Fingerhaus wurden sehr gelobt und die Planungen auch...

DA IST DAS DING!!!!!

Der Grund für die übersprudelnde Euphorie: Die Bauantragsunterlagen sind da und warten darauf heute Abend durchgegangen und unterschrieben zu werden. Mehr dazu später; Der Packen ist jedoch schon einmal beeindruckend....